Da sind sie wieder: So viele Klimagefühle

In diesem Artikel geht es um Klimagefühle wie Klimaangst, Ohnmacht, Wut und Hoffnung. Die Autorin, eine Psychologin und Klimaaktivistin, gibt Tipps zur Bewältigung dieser Emotionen und zeigt auf, wie wir sie in positive Energien verwandeln können.

Eine junge Frau fährt sich mit der Hand durch die Haare, die Augen geschlossen.
© Molnar Balint | Unsplash
Datum
25.05.2023 20:41 Uhr
Von
Lena Kantwitz
Themen & Kategorien
Klimaanpassung
Klimapsychologie
Gesellschaft
Wissenschaft & Forschung
Psychologie

Die Bewältigung des Klimawandels erfordert Mut und Veränderungsbereitschaft. Doch was tun, wenn die Klimagefühle uns überwältigen? Hier sind einige Denkanstöße, wie du mit diesen Emotionen umgehen kannst.

Wir alle kennen sie: diese widersprüchlichen Gefühle, wenn wir an Klimawandel und Umweltschutz denken. Es mischen sich Ängste, Wut, Hoffnung und Ohnmacht. Oft fühlen wir uns hilflos angesichts der immensen Herausforderungen. Aber es braucht keine Superhelden – jeder Einzelne von uns kann einen Unterschied machen. Hier sind einige Tipps zur Bewältigung der Klimagefühle und wie du sie in positive Energien verwandeln kannst.

Akzeptiere deine Klimagefühle: Es ist vollkommen normal, selbst wenn unangenehm, in Sachen Klimawandel ein Wechselbad der Gefühle zu durchleben. Deshalb ist es wichtig, diese Gefühle anzuerkennen und zu akzeptieren – nur dann können wir sie auch bearbeiten.

Teile deine Gedanken und Sorgen: Reden hilft. Suche den Austausch mit Freunden, in Foren, sozialen Medien oder auch hier auf unserem Blog. Gemeinsam schwere Gedanken zu tragen, macht das Erleben leichter. Du wirst sehen: Du bist nicht allein.

Informiere dich, bleibe auf dem Laufenden: Unwissenheit kann Ängste und Unsicherheiten verstärken. Bildung ist die Grundlage für Handlungsfähigkeit. Informiere dich also gut über den Klimawandel und mögliche Lösungsansätze. So kannst du gezielt und effektiv handeln.

Setze Prioritäten und handele: Du musst nicht alles auf einmal schaffen – denn das kann schnell überfordern. Versuche stattdessen, kleine Schritte zu unternehmen, und lege dir realistische Ziele fest. Jede noch so kleine Aktion zählt im Kampf gegen den Klimawandel.

Zwei ältere Frauen stehen in einem Garten hinter einem Haus und lachen in der Sonne.
© Centre for better aging | Pexels

Schließe dich einer Gruppe an: Du kannst viel mehr bewirken, wenn du dich mit Gleichgesinnten zusammenschließt. Selbst wenn eure Gruppe nur klein ist, gebt ihr euch gegenseitig Kraft und Motivation, mutig die Veränderungen anzupacken und Projekte auf die Beine zu stellen.

Nutze deinen Einfluss: Jeder von uns hat in seinem Umfeld Menschen, die wir beeinflussen können – Familie, Freunde oder Kollegen. Organisiere Diskussionsrunden, informiere über den Klimawandel und zeige Handlungsmöglichkeiten auf. Denn jeder kann einen Beitrag leisten.

Bleibe optimistisch: Anstatt dich von negativen Nachrichten und Prognosen herunterziehen zu lassen, konzentriere dich auf die positiven Entwicklungen und Erfolge. Es gibt viele Menschen, die sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen und uns inspirieren können. Sei ein Teil dieser positiven Veränderung!

Gönne dir Pausen: Es ist in Ordnung, auch mal abzuschalten und Distanz zum Thema zu gewinnen. Das hilft dir, neue Energie zu tanken und anschließend mit vollem Einsatz weiterzumachen.

Verbinde Umweltschutz mit einer gesunden Lebensführung: Auch unser persönliches Wohlbefinden ist wichtig. Indem wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten – sei es durch bewusste Ernährung, weniger Ressourcenverbrauch oder umweltfreundliche Mobilität – fühlen wir uns besser und können mehr bewirken.

Vergiss deine eigene Stärke nicht: Du bist mächtig! Kleinere Erfolge, wie etwa Müll zu reduzieren oder einen erfolgreichen Austausch über Klimaschutz zu führen, stärken dein Selbstbewusstsein und zeigen auf, dass du tatsächlich eine Veränderung bewirken kannst. Auch wenn wir alle im Umgang mit den vielen Klimagefühlen manchmal an unseren Grenzen sind – gemeinsam können wir die Herausforderungen annehmen.

Lass dich nicht entmutigen, denn jeder einzelne Beitrag zählt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt bis 2030. Denke daran: Die Stadtgesellschaft ist mutig, und alle möchten anpacken. Du bist Teil dieser Gemeinschaft, und mit deinem Engagement und deinen Ideen kannst du dazu beitragen, dass wir diese gemeinsamen Ziele erreichen.

In Zeiten von Klimagefühlen ist Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung das A und O. Und schließlich erzielen wir so als Gemeinschaft die größten Erfolge im Klimaschutz – für uns, unsere Kinder und die gesamte Welt.